sidetitle 2017

Bernhard und Heinrich Schuckenberg werden nacheinander Schützenkönig
von Ulrich Lieber

Vater Heinrich Schuckenberg erhielt ein Jahr später die Königskette aus den Händen seines Sohns überreicht. Foto.

In einer kleinen Serie stellen die Westfälischen Nachrichten interessante Geschichten rund um das Schützenfest vor. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die Personen. Ein Familienname hat in Sassenberg einen ganz besonderen Klang im Schützenwesen, denn es verbindet sich ein Novum damit.

Bernhard und Heinrich Schuckenberg haben nämlich etwas bislang Einmaliges geschafft. Im Jahr 1977 trat Bernhard Schuckenberg an die Vogelstange „ohne Wissen meiner Frau“ und traf perfekt. „Damit war ich der erste Schützenkönig der Sassenberger Landsknechte“, erinnert sich Bernhard Schuckenberg. Und so bestand dann auch der gesamte Thorn aus „Landsknechten“.

Doch das macht die Geschichte noch nicht einmalig, das wurde sie aber ein Jahr später. „Mein Vater war schon 75. Er kam in meine Werkstatt und sagte, dass er eine Rede fertig habe, denn er wollen den Vogel schießen“, berichtet Bernhard Schuckenberg. Und tatsächlich, mit Ansage gelang Vater Heinrich im Jahr 1978 der goldene Schuss und somit wurde er von seinem Sohn als neuer Schützenkönig inthronisiert. „Das gab es noch nie, dass erst der Sohn und dann der Vater Schützenkönig geworden ist.“

Aber Bernhard Schuckenberg ist auch auf musikalische Weise mit dem Schützenfest verbunden. Denn gemeinsam mit vier anderen jungen Männern gründete er 1964 den Fanfarenzug „Sassenberger Landsknechte“. Ihren ersten Auftritt hatten sie 1965 beim Winterfest der Schützen. „Wir lagen mit dem Schützenverein im Clinch, denn wir wollten in die Ehrengarde. Aber wir waren noch keine 18 Jahre alt und durften nicht“, sagt Schuckenberg. Also beschlossen Willi Niemerg, Dieter Füchtenhans, Reinhard Fischer, Heinz Maibaum und Bernhard Schuckenberg, gemeinsam Musik zu machen. „Wir hatten das in Milte gehört und wollten das auch. Unser erster Leiter war Hans Bussmeier“, erinnert sich Schuckenberg.

Als die jungen Musiker dann 18 waren wurden sie in den Schützenverein aufgenommen, denn nun durften sie Mitglied werden. „Wir haben vor 47 Jahren die Pfingstmusikschau ins Leben gerufen“, sagt Bernhard Schuckenberg. Die erste war noch im Hotel Börding, später ging es dann in den Brook. Vor 42 Jarhen sei dann auch der erste Trödelmarkt in Verbindung mit der Pfingstmusikschau im Kreis Warendorf aufgezogen worden. Aus dem Fanfarenzug haben sich mittlerweile auch die „Oldies“ gegründet, so dass Bernhard Schuckenberg ein wichtiger Teil der Geschichte des Vereins ist.

Schützenverein Sassenberg im Internet: „Klicken Sie sich durch“

Allein die Adresse ist schon der Hammer: www.schuetzenverein.com. Als gebe es auf der ganzen Welt keinen anderen Schützenverein, also nix mit dem Zusatz Sassenberg oder Hesselstadt oder, oder. . . Schlicht und einfach nur Schützenverein. Und das der eine Menge zu bieten hat, beweist seit heute der neue Internetauftritt unter der alten Adresse.

Von Michèle Waßmann

„Die bisherige Homepage war ,in die Jahre gekommen‘“, erläuterte Franz-Josef Ostlinning bei der Vorstellung im Schützenheim. Mit der neuen Internet-Präsenz will sich der Verein schon jetzt auf das Jubiläumsjahr (175 Jahre) 2014 bestens vorbereiten.

Ziel, so Ostlinnig, sei eine hohe Aktualität und ein „Mehr“ an Informationen rund um das Sassenberger Schützenwesen. Denn ist die Netzadresse auch total international, so wird auf der Seite der Verein bis ins kleinste Detail beschrieben. Neben Geschichtlichem (Vereinsentstehung und -entwicklung) und News zum Fest werden zum Beispiel auch die zahlreichen Bogen- und Straßengemeinschaften vorgestellt. Und weil von den rund 50 zurzeit nur 44 dort aufgeführt werden, bitten die Organisatoren darum, dass sich eventuell Vergessene einfach selber melden und dann mit einem eigenen Bild dort gewürdigt werden können.

Das alles geht ganz einfach mit einem Klick – genauso wie die Verbindung mit Facebook. Denn seit kurzem haben der Bürgerschützenverein Sassenberg, die Ehrengarde und auch die neu gegründete Jungschützenkompanie eine eigene Facebookseite. Da soll sich das brandaktuelle Geschehen abspielen.

Klar, dass auf der Startseite auch der Schützenfest-Countdown, der in der Hesselstadt Kultstatus besitzt, zu finden ist. An prominenter Stelle wird auch für den Fotowettbewerb „Schuss des Jahres“ und die Mitglieder-Aktion „Aktiv für 2014“ geworben.

„Wir möchten den Bürgerschützenverein und unsere Veranstaltungen mit all‘ ihren Facetten präsentieren und nicht zuletzt durch die zahlreichen Fotos aus vergangenen Zeiten viele schöne Erinnerungen wieder aufleben lassen“, fasst der Präsident zusammen und wünscht allen Schützen viel Spaß beim Klicken, Fotografieren, Mitgliederwerben und natürlich beim Feiern im Brook.