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Der Stolz auf ihre lange Schützentradition stand den Mitgliedern der Sassenberger Kompanien beim Festumzug „175 Jahre Bürgerschützenverein“ ins Gesicht geschrieben. Bild: D. ReimannSassenberg (ra) - Das hat die Stadt noch nicht gesehen. Die Schützen feiern, tausende Schaulustige aus nah und fern säumen die Straßen und erleben eine Geburtstagsparty in grün-weiß, die selbst den eingefleischtesten Schützenfest-Muffel mitreißt.

Der Faszination des gestrigen Tages konnte sich niemand entziehen. Ganz Sassenberg war ohnehin auf den Beinen, aber auch den Kreisen Warendorf, Gütersloh und Osnabrück sowie Münster waren Gäste gekommen, um den größten Umzug mitzuerleben, den die Hesselstadt je erlebt hat.

Angeführt von den Herolden der Sassenberger Schützen, denen der Stolz auf ihre nunmehr 175 Jahre währende Tradition ins Gesicht geschrieben stand, zogen die Abordnungen von 30 befreundeten Schützenvereinen, allesamt in ihren für diesen Tag geschniegelten und gestriegelten Galauniformen, in einer langen Parade durch die Straßen. Eine Stunde lang reihten sich Regentenpaare samt Throngesellschaften, Ehren- und Damengarten, Helebardiere, Offiziere mit gezückten Säbeln und schier endlose Schützenkompanieen aneinander.

Begleitet vom klingenden Spiel der 17 teilnehmenden Musikzüge, die ihre Instrumente auf Hochglanz poliert hatten, war das visuelles Erlebnis sowie akustischer Hochgenuss zugleich.

Allein die Zahl der Umzugsteilnehmer war mit mehr als 2500 beeindruckend. Ob Berittener Fanfarenzug aus Freckenhorst, Warendorfs Bürgerschützen mitsamt ihren Helebardieren oder die Pluggendorfer Jäger aus Münster, was im westfälischen Schützenwesen Rang und Namen hat, war am Sonntag in Sassenberg.

Die Menge der Zaungäste jedoch übertraf alle Erwartungen. Schon am Mittag wurden die Parkplätze in der Innenstadt und vor den Supermärkten in der Peripherie knapp. Ob Jung oder Alt Groß oder Klein, Männlein oder Weiblein, Kind oder Kegel: wahre Heerscharen erwartungsfroher Schaulustiger hatten sich am Ort des grün-weißen Jubelgeschehens eingefunden und ließen sich mitreißen von der rauschenden Schützenparty, die da im Herzen der Hesselstadt bei Kaiserwetter und angenehmen Temperaturen marschierend, musizierend und horrido-rufend gefeiert wurde.

Und wie da gefeiert wurde: Am Mühlenplatz stellte Moderator Kai Offers jede Formation vor und sparte nicht mit Dankesworten an Teilnehmer und Zuschauer: „So eine prächtige Kulisse ist wahrlich eines Jubiläums würdig“, stellte Offers begeistert fest. Und nachdem zuletzt die Kutschen für Ehrengäste wie Schützenpräsident Franz-Josef Ostlinning, Ehrenpräsident August Budde und Bürgermeister Josef Uphoff vorbeigerollt waren, ging die Party im Brook so richtig ab.

Quelle: "Die Glocke" vom 13.07.2014 / Text & Foto: D. Reimann

Die Bogengemeinschaft  „Zum Hilgenbrink“ schmückte ihre Straße mit viel Einsatz in „Gün-Weiß“ Foto: OertkerBogengemeinschaften schmücken Straßen

Sassenberg - Seit dieser Woche erstrahlt die Hesselstadt dank der zahlreichen Bogengemeinschaften standesgemäß für das anstehende Jubiläumsschützenfest ganz in „Grün-Weiß“. Natürlich ließ es sich der Vorstand des Bürgerschützenvereins nicht nehmen, die Bogengemeinschaften zu besuchen, um ihnen für ihren Einsatz zu danken.

Erneut haben die 47 Sassenberger Bogengemeinschafen in dieser Woche keine Mühen gescheut, um die Hesselstadt mit Wimpelketten und Straßenbögen in „Grün-Weiß“ erstrahlen zu lassen. Bereits seit 1989 besteht die beliebte Tradition, bei der sich Jahr für Jahr mehr Bogengemeinschaften zusammenschlossen. Auch am Donnerstag waren zahlreiche freiwillige Helfer in kleinen und großen Truppen an den Straßenrändern zu sehen, um die festliche Dekoration mit Leitern und Gabelstaplern hoch über Sassenbergs Straßen anzubringen. „Von Dienstag bis Freitag leisten unsere Bogengemeinschaften eine tolle Arbeit, die nicht nur die richtige Einstimmung auf das anstehende Schützenfest ist, sondern auch für gemütliches Beisammensein in den Nachbarschaften sorgt“, betonte Präsident Franz-Josef Ostlinning beim Besuch der Bogengemeinschaft „Zum Hilgenbrink“. Gemeinsam mit den Vorstandskollegen Heinz Scheffer und Bernhard Ostkamp war es für ihn selbstverständlich, den fleißigen Helfern mit einer Flasche Kurzen die Arbeit zu versüßen.

Bereits seit 1997, einem Jahr nachdem Nachbar Gerd Ellebracht Schützenkönig wurde, schmücken die Anwohner des Hilgenbrinks ihre Straße. „Unsere Bogengemeinschaft besteht aus knapp 50 Personen. Wir starten jedes Jahr bei der Familie Lückemeyer und ziehen dann von Haus zu Haus weiter. Es macht Spaß, sich so ganz ungezwungen bei einer Flasche Bier auf das Schützenfest einzustimmen. Auch das abschließende gemeinsame Grillen, das heute bei der Familie Böckmann stattfindet, ist ein schönes Highlight in unserer Nachbarschaft“, sind sich alle Anwohner der Straße einig.

Quelle: WN vom 12.07.2014 /  Text & Foto: Oertker