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Bürgermeisterkönige und Kaiserwetter

Sassenberg (dor) - Die Jubelkönige der Bürgerschützen spielen im Verein eine große Rolle. Jeder von ihnen hat einen Teil der Schützengeschichte mitgeschrieben, ist wertvoller Zeuge der Vergangenheit und kennt Geschichten und Anekdoten, die an die jüngere Generation weitergegeben werden können.

So erinnert sich Heinz Mußmann gut an den Tag, an dem er nach seinen Vogelschuss im Jahre 1969 22 Jahre später, 1991, die Kaiserwürde errang. In dem Jahr war der Golfkrieg ausgebrochen, Karneval fiel aus, die Bürgerschützen hatten sich jedoch einstimmig entschieden, zu feiern. „Heute ist Kaiserwetter“ habe er noch zu seiner Frau Irmgard gesagt, sagt Mußmann schmunzelnd.

„Du machst doch keinen Quatsch?“, habe sie entgegnet. Der hatte an diesem Tag aber, wie beim aktuellen Schützenkönig Franz-Josef Ostlinning der Fall, kurz nach seinem 50. Geburtstag, das Glück auf seiner Seite. „Das kann man in dem Moment gar nicht realisieren“, berichtet Mußmann von dem Augenblick, als der Vogel von der Stange fiel. Ehefrau Irmgard hat sich ihrem Schicksal dann doch gern ergeben und die Kaiserzeit mit ihrem Mann und ihrem Thron genossen.

Mit dem Kaiserschuss kommt Heinz Mußmann eine besondere Rolle in der Vereinsgeschichte zu. Unter den 118 Königen, die die Chronik bis heute ausweist, gab es nur fünf Kaiser, weiß Vereinssprecher Frank Deitert. Das seien neben Mußmann Heinrich Breuer, Bernhard Mueseler, Anton Ackermann und Karl Habrock gewesen.

Ein weiterer Jubelkönig ist der bereits verstorbene Bernhard Tarner, der 1966 als erster amtierender Bürgermeister die Königswürde errang. Seine Frau Hedwig erinnert sich noch gut: „Ich war dabei, große Wäsche zu machen, als ich vom Königschuss hörte“.

Schnell musste eine Betreuung für ihre drei kleinen Kinder gefunden und ein Kleid herbeigeschafft werden, berichtet Hedwig Tarner. Sie war die erste Frau, die als Ehefrau Königin wurde. „Früher war es Tradition, dass die Könige eine andere Frau zur Königin wählten, die Ehefrau gehörte aber stets zur Throngesellschaft“, erinnert sich Hedwig Tarner.

Was hat sich noch verändert? „Die Anzahl der Königsanwärter ist im Laufe der Jahre gestiegen“, befindet Heinz Mußmann. Frank Deitert gibt ihm recht: „Bei uns sind es jedes Jahr ein Dutzend Männer, die um die Königswürde ringen.“ Im Hinblick auf das 50-Jährige des ersten Bürgermeisterkönigs ist Deitert gespannt, ob Josef Uphoff nun als zweiter in die Geschichte des Vereins eingeht. Der Schützenfestmontag wird es zeigen.

Quelle: "Die Glocke" vom 22.06.16

Alte Könige besichtigen Schloss Bückeburg

Tagesausflug des Korps Alter Könige

Sassenberg - Das Korps der Alten Könige des Sassenberger Schützenvereins unternahm einen interessanten Tagesausflug.

Schon früh morgens bestieg man den modernen Reisebus, der wie immer von Königsbruder Frank Wächter gefahren wird. Nach einigen Kilometern erreichte man in Bielefeld das erste Ziel und besuchte einen der vielen landwirtschaftlichen Betriebe von Ulrich „Puten-Ulli“ Zumbrink, der zusammen mit Franz-Josef Zelleröhr und der amtierenden Majestät Franz-Josef Ostlinning die Fahrt organisiert hatte.

Nach einem stärkenden Frühstücksimbiss, wurde das Geheimnis gelüftet und das Hauptziel des Ausflugs genannt. Es ging durch die Porta-Westfalica zum Schloss Bückeburg, dem Stammsitz des Fürstenhauses Schaumburg-Lippe. Das Schloss Bückeburg wird seit seiner Erbauung durchgehend bewohnt; ursprünglich von den Grafen zu Holstein-Schaumburg und ab 1640 von den Mitgliedern der gräflichen, später fürstlichen Familie zu Schaumburg-Lippe. Heute lebt Alexander zu Schaumburg-Lippe im Schloss. Natürlich besichtigten die „Alten Könige“ auch das innere des Schlosses,darunter die Schlosskapelle, den Goldenen Saal und den großen Festsaal, anschließend die seit Mai 2004 im Marstall beheimatete Hofreitschule Bückeburg, in der die Reitkünste der europäischen Epochen des 11. bis 17. Jahrhunderts gezeigt und gepflegt werden.

Nach dem kulturellen Programm ging es dann zum gemütlichen Teil über, denn auch da wird in Bückeburg einiges geboten. Zufrieden und mit dem Wissen einen schönen und kurzweiligen Tag erlebt zu haben, wurde dann am späten Abend die Rückreise nach Sassenberg angetreten.

Quelle:  WN vom 22.04.2016  /  Foto: privat

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