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Die Jahre 1950 - 1988

Nachdem sich die Bürgergesellschaft Sassenberg im Jahre 1949 als Nachfolger des Bürgerschützenvereins wiedergegründet hatte und in dem Jahr auch bereits wieder ihr erstes Schützenfest nach dem 2. Weltkrieg gefeiert hatte, lebte das Schützenwesen in Sassenberg nach und nach wieder auf.

Im Jahre 1950 wurde Heinrich Mersmann für Anton Maibaum in den Vorstand gewählt, ansonsten blieb es im Vorstand unverändert. 1949 mußte noch mit der Armbrust geschossen werden, da die Alliierten noch keine Feuerwaffen erlaubten. 1950 war schon ein Luftgewehr erlaubt und ab 1951 konnte wieder ein Kleinkalibergewehr eingesetzt werden. Die Schießmeister wurden ab 1950 aus dem Verein gestellt: Josef Merschmann und Karl Zurwieden übernahmen diese Aufgaben.

Die bisherige Tradition, dass sich die Schießwettbewerbe und die Zusammenkunft der Schützenbrüder auf dem Schützenplatz abspielten und die Tanzveranstaltungen beim jeweiligen Festwirt in dessen Saal oder einem Festzelt im Garten, wurde zunächst beibehalten. 1950 fand das Schützenfest beim Gastwirt August Linnemann auf dem Klingenhagen statt. In den Jahren 1951 (Festwirt Josef Grothues) und 1952 (Festwirt Gerhard Sondermann) war das Festzelt jeweils in der Breuerschen Wiese zwischen Lappenbrink und Hessel aufgebaut. Seit dem Jahre 1953 wird das Schützenfest wieder in der heutigen Form auf der Schützenwiese im Brook durchgeführt.

1954 wurde dem Verein durch das Ehrenmitglied Paula Rath ein Musikpavillon geschenkt, der die stimmungsvolle Kulisse auf dem Schützenplatz im Brook noch weiter verbesserte. Dieser Pavillon gibt bis heute den passenden Rahmen für den Zapfenstreich am Samstag, die Platzkonzerte während des Festes und insbesondere die Krönungszeremonien. Ab diesem Jahr wurde der Samstag auch erster offizieller Festtag des Schützenfestes, während es sich bisher nur um einen internen Übungsabend der Ehrengarde gehandelt hatte.

Ab 1955 gehörten auch die beiden Hauptmänner wieder zum Vorstand, diese Funktion nahmen seinerzeit Bernhard Brameyer und Heinrich Wittkamp wahr, außerdem trat Max Wilbrand als Nachfolger für Josef Hunkenschöder in den Vorstand ein. 1956 wurde Max Wilbrand als amtierender Schützenkönig dann zum Präsidenten gewählt und Bernhard Hartmann wurde sein Vertreter.

Der Verein entwickelte sich in den folgenden Jahren kontinuierlich weiter, die Mitgliederzahlen stiegen von etwa 500 im Jahr 1950 auf nahezu 800 zum 125jährigen Jubiläum im Jahr 1964.

Bis zum Jubiläum 1964 gab es noch weitere Veränderungen im Vorstand: So folgte Franz Ostlinning 1959 für den verstorbenen Melchior Lackamp und übernahm neben dem Amt als Kommandeur der Ehrengarde dann auch dessen Aufgaben als Schriftführer des Vereins, Theodor Hülsmann folgte im gleichen Jahr für den verstorbenen Beisitzer Heinrich Borgmann. 1960 wurde Bernhard Maibaum als Nachfolger für den verstorbenen Vizepräsidenten Bernhard Hartmann in den Vorstand gewählt, Stellvertreter des Präsidenten war fortan Bernhard Brameyer.

Im Jahr 1961 wurde die weiße Hose gemäß einem Beschluß der Generalversammlung für alle Schützen zum verpflichtenden Bestandteil der Uniform. So ist ein einheitliches Bild im Schützenzug geschaffen worden, das den festlichen Charakter des Sassenberger Schützenfestes ausmacht und bis heute ein einmaliges Bild darstellt. Die Ehrengarde feierte 1961 ihr 40jähriges Jubiläum und errang erstmals die begehrte Wanderstandarte beim Kreisehrengardetreffen in Marienfeld.

1963 verstarb der langjährige Oberst Heinrich Fischer, für ihn wurde sein langjähriger Adjutant Ernst Rath zunächst Major. Weiterhin wurde der Vorstand in diesem Jahr aufgrund zunehmender Aufgaben um zwei weitere Beisitzer erweitert, hierzu wurden Hermann Everwand und Johannes Sundermann von den Mitgliedern in den Vorstand berufen.

Seit 1963 besteht die Freundschaft zu den ehemaligen Pluggendorfer Jägern, heute als Schützenverein "Die Pluggendorfer e.V." bekannt. Die Ehrengarde nimmt erstmals am Schützenfest mit der Fahnenweihe im Mai 1963 in Münster am Schützenfest teil. Seitdem besuchen sich beide Vereine ohne Unterbrechung gegenseitig zu ihren Schützenfesten, wobei die Sassenberger im wesentlichen von der Ehrengarde vertreten werden.

Das 125jährige Jubiläum wurde 1964 in großem Rahmen mit vielen befreundeten Vereinen gefeiert, wobei auch das kalte und nasse Wetter die Feierstimmung nicht aufhalten konnte. Zu diesem Anlass wurde eine Festschrift herausgegeben, die das Exemplar von 1939 ergänzte und fortsetzte. In diesem Jahr erfolgte auch die Gründung des Fanfarenzuges Sassenberger Landsknechte als Verein im Bürgerschützenverein, nach langen und harten Proben unter dem Kapellmeister des Gebrasa Blasorchesters Hans Bußmeier trat der Fanfarenzug erstmals auf dem Winterschützenfest 1965 in der Öffentlichkeit auf.
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Die Darstellung dieser Epoche ist noch in Bearbeitung und wird einen wesentlichen Teil der im Jahre 2014 erscheinenden Festchronik zum 175jährigen Jubiläum darstellen. Aus diesem Grunde erfolgt die Fortsetzung dieses Beitrages erst nach der Herausgabe der Festchronik.