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Seltene Ehre für Sassenberger Kaiserin Käthe Habrock

karl habrock Kaiser„Es war einfach alles wunderbar.“ So positiv blickt die 96-jährige Kaiserin Käthe Habrock auf ihre zwei Regentschaften im Sassenberger Bürgerschützenverein zurück. Gleich zweimal hatte der gut platzierte Königsschuss ihres Mannes Karl ihr zu Majestätenehren verholfen.

Karl Habrock schießt 1951 und 1973 den Vogel ab

Das erste Mal ließ sich Karl Habrock 1951 als neuer Schützenkönig mit seiner Königin Käthe feiern. Und 22 Jahre danach, 1973, gelang ihm der zweite Geniestreich, durch den die beiden sogar in den Kaiserstand erhoben wurden.

„Es ist in unserer Vereinsgeschichte schon eine einmalige Sache, dass wir eine Jubelkaiserin hochleben lassen können“, freut sich Schützenvereinssprecher Frank Deitert über dieses ganz besondere 60-jährige Thron-Jubiläum, zu dem auch die Kinder Marianne Zurborn, Christel Maßmann und Karl Habrock jun. sowie die Enkelkinder Michael Maßmann und Markus Maßmann gratulieren.

Interessanterweise war die ganze Familie Habrock beim Kaiserschuss auf dem Platz, verkaufte hinter dem Tresen fleißig Gerstensaftkaltschalen. Dass der Vogel fiel, das sei nicht geplant gewesen, erinnert sich Kaiserin Käthe, die danach zusehen musste, dass sie sich schnell noch ein Kleid besorgte. Die Throngesellschaft indes war schnell beisammen, es war genau der eingeschworene Freundeskreis, der bereits beim ersten Königsschuss auf den Thron berufen worden war. 

Auch die Töchter erinnern sich gern an den Überraschungsmoment an jenem Montag zurück. „Wir haben uns sehr mit unserem Vater gefreut, er wollte es doch so gerne“, berichten Marianne Zurborn, die damals 20 Jahre und die jüngere Schwester Christel, die damals 17 Jahre jung war.

Ebenfalls vom Königsschuss überrascht wurde Jubelkönigin Maria Pelster. Deren Mann Hermann hatte 1998 die Königswürde errungen. Wie Maria Pelster sich erinnert, hegte er diesen Wunsch schon eine ziemlich lange Zeit.

„Er wollte schon 1973 König werden“, erinnert sie sich. Damals jedoch hatte er – wahre Größe zeigend – Karl Habrock an der Vogelstange den Vortritt gelassen, damit dieser die Kaiserwürde erreichen konnte.

kaethe habrock

Markus und Michael Maßmann rahmen hier ihre Großmutter, Jubelkaiserin Käthe Habrock (sitzend) und Jubelkönigin Maria Pelster, ein.

Auch Maria Pelster erinnert sich im Jubiläums-Jahr

Auch Hermann Pelster war mit dem Verein Zeit seines Lebens eng verbunden. Über 30 Jahre lang war er als Weckruffahrer tätig, hatte den Spielmannzug eingesammelt, der anschließend die Schützen am Schützenfestmontag aus den Betten klingelte. Die Fahrten begannen schon nachts um 1.30 Uhr, schließlich wollten um die 50 Personen geweckt werden. Da sei er schon oftmals ins Schwitzen gekommen, er wollte ja pünktlich zum Marschieren dabei sein, erzählt Maria Pelster.

Wie Frank Deitert sich erinnert, ging Hermann Pelster immer in der zweiten Kompagnie in der zweiten Reihe. Maria Pelster hatte ebenso wenig mit ihrem Mann als König gerechnet wie der gesamte Rest der Schützenversammlung.

Nur fünf Kaiser unter den 123 Regenten

Hermann Pelster hatte gerade am Bierstand eine Runde bestellt, als er plötzlich einer inneren Eingebung folgend – und dass, obwohl er gar nicht an der Reihe war – zur Vogelstange schritt, dem hölzernen Federvieh den Garaus machte und sich damit seinen Traum von der Königswürde erfüllte.

Der Vorstand freut sich schon jetzt, mit der Jubelkönigin und der Jubelkaiserin beim Schützenfest auf die besonderen Jubiläen anzustoßen. 

„Unter den 123 Regenten unserer Vereinsgeschichte hatten wir erst fünf Kaiser,“ berichtet Frank Deitert. Das waren 1902 Kaiser Heinrich Breuer, 1914 Kaiser Anton Ackermann, 1920 Kaiser Bernhard Müseler, 1973 Karl Habrock und 1971 Heinz Mußmann.

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