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Robert Tarner gewinnt Fünfkampf

Bürgerschützen feiern neuen Königkoenigsschuss

Ein imposantes Bild bot sich am Montagmorgen in Sassenberg: 1000 Uniformierte und Musiker zählte Franz-Josef Ostlinning, Präsident der Bürgerschützen, beim Antreten. Und auch unter der Vogelstange wurde es eng. Den Fünfkampf der Königsaspiranten entschied schließlich Robert Tarner für sich.

Robert Tarner ist neuer König des Bürgerschützenvereins. Er setzte sich am Montag um 13.26 Uhr mit dem 476. Schuss gegen vier weitere Aspiranten durch. Am Ende hatten Ehrengardenkommandeur Michael Blömker, Fabian Lackamp, Jochen Reinartz und Jörg Wiewel das Nachsehen. Tarner tritt damit die Nachfolge von Thomas Stratmann an, der fast 1100 Tage lang die Königskette tragen durfte. Lange vor dem Fünfkampf waren die Insignien geschossen worden. Matthias Freese sicherte sich den Reichsapfel, Jörg Bechtel schoss die Krone, das Zepter ging an Tim Elsner.

Bevor das mit Spannung erwartete Vogelschießen am späten Montagvormittag begann, hatten die beteiligten Formationen eine weitere Rückkehr zur Normalität feiern können. Präsident Franz-Josef Ostlinning zählte 1000 Uniformierte und Musiker, die am Morgen auf dem Lappenbrink antraten und anschließend über Hessel- und Drostenstraße, Klingenhagen und Brookstraße den Festplatz ansteuerten. Auch zehn Kutschen, die unter anderem ehemalige Majestäten beförderten, reihten sich in den langen Umzug ein.

Nach einem regnerischen Sonntag blieb der Schützenfestmontag freundlicher. Präsident Ostlinning geriet regelrecht ins Schwärmen. „Ein bombastisches Bild, es hat Spaß gemacht.“

Tag mit besonderer Magie

„Es war immer wieder eine Freude, mit euch unterwegs zu sein“, dankte er Thomas und Irmgard Stratmann für deren Einsatz während der ungewöhnlich langen Regentschaftszeit. Der König verabschiedete sich seinerseits auf dem Schützenplatz von den Angetretenen. „Das erste Mal ernsthaft an der Vogelstange, zum ersten Mal ernsthaft auf den Vogel geschossen – und es hat geklappt“, blickte er auf seinen Königsschuss zurück. Er dankte unter anderem seinen Nachbarn, die drei Jahre in Folge zum Schmücken anrückten.

Bürgermeister Josef Uphoff trat ebenfalls euphorisch ans Mikrofon. „Welch‘ eine Freude: Wir dürfen in Sassenberg wieder Schützenfest feiern.“ Alle seien gut auf den Schützenfestmontag vorbereitet – einen Tag, „der uns mit seiner ganz besonderen Magie gefangen nimmt“.

Auch Pfarrer Andreas Rösner merkte an, dieses Fest „hat uns in den letzten Jahren gefehlt“. Ohne Umschweife pflichtete der Geistliche zudem den Worten Ostlinnings bei, es handele sich beim Sassenberger Schützenfest um die höchsten weltlichen Feiertage der Stadt.

Verdienstorden in Gold für Präsident Ostlinning

Im Rahmen des Antretens auf dem Festplatz erfolgten einige Ehrungen. Unter anderem erhielt Präsident Ostlinning den Verdienstorden in Gold. 1986 trat er in die Ehrengarde ein, wurde vor 25 Jahren als Schriftführer Mitglied des Vorstands, dem er seit 2010 als Präsident vorsteht.