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Das zweite Wochenende im Juli

Das zweite Wochenende im Juli
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Seit etlichen Jahrzehnten stehen an diesem Datum in Sassenberg die Räder still. Die Geschäfte haben, wenn überhaupt, kurz geöffnet; viele Firmen geschlossen. Kein Wunder, denn es ist - der oft scherzhaft genannte – „höchste Sassenberger Feiertag“: Schützenfest.
 
Bis Mitte März hätte auch niemand daran gezweifelt. Warum sollte nicht sein, was ewig so war. Das Sassenberger Schützenfest, eingemeißelt in den Terminkalender aller Sassenberger... und dann kam Corona.
 
Am Anfang war noch die Hoffnung da, „dass sich das bis Mitte Juli alles erledigt hat“, aber aus der Hoffnung wurde langsam die Gewissheit: „Das mit dem Schützenfest wird dieses Jahr nichts.“ Erst recht nicht, seit vor wenigen Tagen die Pandemie mit voller Härte im benachbarten Kreis Gütersloh zuschlug und die Kreise Gütersloh und Warendorf in der Folge in einen Ausnahmezustand versetzt wurden.
 
Selbstverständlich – und daran gibt es keinen Zweifel – geht die Gesundheit aller Schützen und Bürger vor. Sorglosigkeit ist und wäre in diesen Tagen ein schlechter Ratgeber. Festzelt mit Tanz, dicht gedrängt Schulter an Schulter an der Theke – undenkbar in diesem Sommer. Aber kann es nicht doch ein wenig Feststimmung, ein „bisschen“ Schützenfest geben?
 
Wer würde sich nicht freuen, wenn zum Schützenfestwochenende Wimpelketten und Fahnen die Häuser schmücken. „Wenn schon nicht feiern, dann wenigstens daran denken.“ Oder sollte man sagen: „Wenn schon nicht gemeinsam feiern, dann –natürlich unter Einhaltung aller relevanten Abstands- und Hygieneregeln- vielleicht im kleinen familiären Rahmen“.
 
Der Vorstand und der amtierende König Thomas Stratmann mit seiner Königin Irmgard, wünschen sich, dass auf jeden Fall verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen wird und freuen sich gleichzeitig über jeden Beweis, dass Schützenfest am zweiten Wochenende im Juli in Sassenberg nicht vergessen wird.
Wenn zum Beispiel am 11/12. oder 13. Juli ein familiäres Grillen stattfindet – warum nicht in Schützenkluft? Warum nicht am Montagmorgen mit der Familie ein „Schützenfrühstück“ feiern? Wenn Schütze mit dem Auto zum Einkaufen fährt –warum nicht mit Marschmusik? Der Schützenverein freut sich über jedes Foto, das ihn von solchen privaten Aktivitäten erreicht und wird sie auf der Homepage des Vereins veröffentlichen.
 
Präsident Franz-Josef Ostlinning fasst die Situation treffend zusammen: Natürlich sind wir alle traurig, dass wir nicht gemeinsam Schützenfest feiern können. Aber auch wenn ganz viele Dinge untersagt und damit nicht möglich sind – „Fröhlich sein“ ist nicht verboten! Horrido!“