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Grün-weißer Wahnsinn

Schuetzenfest in Sassenberg Gruen weisser WahnsinnSchützenfest in Sassenberg

Sassenberg - Das vergangene Wochenende stand in der Hesselstadt erneut ganz im Zeichen des „grün-weißen Wahnsinns“, wie Franz-Josef Ostlinning befand.

Bestens gelaunt begrüßte der Präsident des Bürgerschützenvereins am Samstagabend die angetretenen Formationen vor dem Rathaus. Hier machen die Schützen im Verlauf des ersten Umzug des Fests traditionell Station, um die Fahnen und Standarten einzuholen. Ostlinnings Dank galt allen Straßengemeinschaften, die im Vorfeld des Wochenendes wieder für festlich geschmückte Siedlungen gesorgt hatten. „Die Grundlagen für drei tolle Tage in Sassenberg sind gelegt.“ Dem schloss sich Bürgermeister Josef Uphoff umgehend an.

„Was kann es Schöneres geben, als mitten im Juli drei Tage Schützenfest zu feiern“, fragte Bürgermeister Josef Uphoff eher rhetorisch. Auch der erste Bürger der Stadt nahm als „Schwattjacke“ am Umzug teil.

Vom Rathaus aus zogen die Musik- und Schützenformationen in den Brook. Rund um den frisch renovierten Pavillon, der vor 65 Jahren auf dem Schützenplatz errichtet worden war, verfolgten viele Gäste den feierlichen Höhepunkt des Bürgerschützenfests: den Großen Zapfenstreich. Für die musikalische Gestaltung zeichneten das Gebrasa-Blasorchester, der Spielmannszug Sassenberg, die Landsknechte sowie der Spielmannszug Milte verantwortlich. Ohnehin freuten sich die Sassenberger über musikalische Unterstützung aus der Nachbarschaft. So bereicherten auch die Spielmannszüge aus Freckenhorst und Füchtorf sowie die Stadtkapelle Warendorf das Fest.

Für den heutigen Schützenfestmontag erwarteten die Verantwortlichen sogar insgesamt acht Spielmannszüge und Orchester (Bericht folgt).

Vor dem Festzelt sorgten am Samstagabend „De Oln‘zelse Köpperbloazers“ für ordentlich Stimmung, im Festzelt eröffneten Noch-König Bernhard Kunstleve und seine Königin Christiane zu den Klängen der Band „Into the light“ die Zeltparty.

Doch bei aller Euphorie und Freude ob der grün-weißen Tage pflegten die Schützen auch in diesem Jahr die Tradition, der verstorbenen, gefallenen und vermissten Vereinsmitglieder zu gedenken. So wurde am Sonntag vor dem Ehrenmal am Rathaus ein Kranz niedergelegt. Pfarrer Andreas Rösner appellierte, sich für eine menschlichere Gesellschaft stark zu machen. „Diese Ereignisse bereiten uns Sorgen und dürfen uns nicht gleichgültig sein“, so Rösner mit Blick auf rassistische und antisemitische Gewalttaten.

Im Anschluss an den sonntäglichen Umzug standen jene Schützen im Mittelpunkt, die dem Verein seit 50 Jahren die Treue halten (siehe Infokasten). Sie lud der Verein zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt ein. Geehrt wurden. Zwar wurde am Sonntag noch nicht um die Königswürde gerungen, doch konnte sich Sven Lackamp immerhin als neuer Hampelmannkönig feiern lassen. Heute wird dann der neue König ermittelt.

Quelle: WN vom 14.07.2019  /  Text & Foto: C. Irmler