Sassenberg (bjo) - Der grün-weiße Ausnahmezustand regiert in Sassenberg. Mit der heiligen Messe und dem Großen Zapfenstreich im Brook hat am Samstag das Schützenfest oder „die höchsten weltlichen Feiertage in Sassenberg“, wie Schützen-Präsident Franz-Josef Ostlinning gern betont, begonnen.
Es ist das 180. Fest in der Vereinsgeschichte – und das 70 Jahre nach der Wiederbegründung des Bürgerschützenvereins im Jahr 1949. Dass das Schützenfest bevorsteht, war seit Tagen nicht zu übersehen, war doch ganz Sassenberg durch die Bogengemeinschaften und Nachbarschaften in ein grün-weißes Festkleid gehüllt worden. Ein Engagement, für das Präsident Ostlinning und Bürgermeister Josef Uphoff beim Einholen der Fahnen und Standarten am Samstagabend dankten.
Nach dem Zapfenstreich, den der Spielmannszug Sassenberg, das Gebrasa Blasorchester, der Fanfarenzug Sassenberger Landsknechte und der Spielmannszug Milte gemeinsam gestalteten und begleiteten, gab es Musik und Tanz auf dem Festplatz.
Gestern um 14 Uhr hieß es dann erneut „Antreten“. Vom Lappenbrink aus zogen die Sassenberger Schützen aber auch die Gäste aus den Schützenvereinen „Die Pluggendorfer“ (Münster) und der Adlergarde Bad Laer zur Kranzniederlegung am Rathaus. In seiner Ansprache appellierte Pfarrer Andreas Rösner, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu erhalten. „Zunehmende links- und rechtsextremistische Tendenzen zur Gewalt und antisemitische Gewalttaten dürfen uns nicht gleichgültig sein.“ Wichtiger als eine Leistungsgesellschaft sei eine menschliche Gesellschaft, zeigte sich Rösner überzeugt: „Ohne Menschlichkeit wird es keinen Frieden geben.“
Auf dem Schützenplatz im Brook stand das Festgeschehen am Sonntag ganz im Zeichen des Schützennachwuchses. Zusammen mit engagierten Schützen hatten Mitglieder der Landjugend Sassenberg-Dackmar zahlreiche Spiele für die Kinder vorbereitet.
Im Festzelt standen währenddessen die Jubilare im Mittelpunkt. Heinz Brinkmann, Paul Ellebracht, Thomas Fatzkämper, Robert Habrock, Klaus-Dieter Harenkamp, Willi Havermann, Josef Kerßenfischer, Bruno Knapheide, Alfons Krewerth, Gerhard Lengfeld, Friedhelm Lücke, Werner Maibaum, Hans-Josef Peters, Alfons Puke, Josef Rössmann und Karin Zimmermann sind 50 Jahre im Bürgerschützenverein.
Quelle: "Die Glocke" vom 14.07.2019 / Text & Foto: Baumjohann