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Vier Brüder – eine Leidenschaft

Schuetzen Begeisterung in der Storck Familie Vier Brueder eine LeidenschaftSchützen-Begeisterung in der Storck-Familie

Sassenberg - „Bei uns stand das Schützenfest schon immer ganz oben an. In der Nachbarschaft, etwa bei Hülsmann wurde uns das vorgelebt“, erklärt Werner Storck die starke Affinität seiner Familie zu den Grün-Weißen. Schon die Großeltern Wilhelm und Maria waren auf dem Thron und Mutter Anni 1971 sogar Königin. Damals hatte Nachbar Theo Hülsmann sie zu seiner Regentin gewählt.

Dieser war früher für die Kinderbelustigung zuständig und verschenkte gerne Gutscheine an die Nachbarskinder. So lernten die Brüder Werner , Rolf , Bernd und Thomas das Schützenleben recht früh kennen. Auch, weil auf dem Nachbarhof von den 70er- bis Anfang der 90er-Jahre die Kutschen des Bürgerschützenvereins Sassenberg (BSVSBG) mit Eichenlaub und Rosen geschmückt wurden.

Einige aus der 3. Storck-Generation, bestehend aus eben jenem Brüderquartett, haben es ebenso wie die Mutter zu Königsehren gebracht.

Doch bedauerlicherweise nicht in dem Jahr, in welchem sie alle es sich so sehr gewünscht hätten. Im Jubiläumsjahr der Mutter, also 1995, legten die vier Storck-Männer auf den hölzernen Vogel an. Sie wollten im Folgejahr der Mutter als amtierender König gratulieren. Nun da klappte es nicht, dafür aber einige Jahre später. Den entscheiden Treffer landete Werner Storck 2002, der seine Frau Heike zur Königin erkor. Der Vogel zeigte sich als ziemlich widerspenstig und fiel erst zur Kaffeezeit. Werner Storck ging als einer der spätesten Könige seit Jahrzehnten in die Vereinsgeschichte ein. „Der Kugelfang war komplett durchgeschossen. Ich habe gesehen, dass hier nur große Menschen eine Chance haben und draufgehalten“, lacht Werner Storck bei der Erinnerung.

Dass er überhaupt ernsthaft als Anwärter an der Stange stand, war eigentlich gar nicht geplant. „Das war gegen jede Absprache“, empören sich die anderen Brüder noch heute. Besonders Bruder Rolf ärgerte sich damals maßlos, da er nicht dabei sein konnte. „Ich musste zu einer Prüfung“, erklärt er. Noch schlimmer aber war, dass er gleich zweimal die Krönung verpasste, denn auch als Bruder Thomas 2013 zur Majestät gekrönt wurde, war der Bruder nicht da. „Ich war im Urlaub. Er sollte gar nicht schießen“, sagt Rolf Storck und schüttelt mit dem Kopf. Gaby Storck, die damals an der Seite ihres Mannes Herrscherin über das Sassenberger Schützenvolk wurde, wusste, dass ihr Gatte schießen würde. Er selbst war sich nicht sicher, aber bekam „ein Zeichen von ganz oben“. Beim Scheibenschießen habe er einen Querschläger abbekommen und da war alles klar. „Josef Uphoff hatte die Steilvorlage gelegt. Ich schoss, der Vogel kam runter und mich überkam ein Glücksgefühl ohnegleichen“, schwärmt der ehemalige König. Fünf Mal hatte er einen Anlauf gestartet und nun war der Moment da. „Das war eine tolle Amtszeit“, erinnert Gaby Storck sich lächelnd. Sie ist gemeinsam mit Schwägerin Heike noch heute aktiv bei den „Flintenweibern“. Einer Gruppe aus ehemaligen Königinnen.

Wenn Schützenfest ist, dann ist auch bei den Storcks in der Christian-Rath-Straße jede Menge los. Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Bogengemeinschaft, gegründet von Werner Storck und Christian Borgmann. Auf dem Hof und in den Garagen wird gekränzt gelacht und auch wieder geschmückt. Die alte Tradition wurde neu belebt. „Da geht es immer rund hier, wir haben viel Spaß dabei“, sagen die Storcks.

Doch nicht nur als Regenten schreibt die Familie Vereinsgeschichte. 2015 wird Werner Storck Kommandeur vom Corps der alten Könige. Auch Sohn Marco ist aktiver Schützenbruder. Er wurde 2016 Kommandeur der Jungschützen. Wer weiß, vielleicht heißt ja eines Tages der Schützenkönig Marco Storck. Bei der Familie ist das keineswegs ausgeschlossen, sondern eher wahrscheinlich.

Quelle: WN vom 12.07.2019  /  Text & Foto: Marion Bulla

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