Bürgerschützen diskutieren Satzungsänderung
Sassenberg - Den Sassenberger Bürgerschützen geht es gut. Die große Herausforderung besteht aber darin, das hohe Mitgliederniveau dauerhaft zu halten. Auch in finanzieller Hinsicht wäre dies für den laut Kassierer Michael Dunker gut aufgestellten Schützenverein wichtig. Noch gilt die Beitragsbefreiung ab dem 70. Lebensjahr. Der Vorstand stellte den Mitgliedern jetzt einige Änderungsvorschläge der aktuellen Vereinssatzung vor. So soll besagte Beitragsbefreiung erst ab dem 75. Lebensjahr greifen.
„Noch sind es 16 Wochen, bis unsere Herzen wieder höher schlagen“, weckte Präsident Franz-Josef Ostlinning vor 158 Anwesenden die Vorfreude auf das Schützenfest. Das Interesse am Schützenverein bleibt ungebrochen, wie der Bericht von Frank Hoppe unterstrich. Seit dem Jubiläumsjahr 2014 blieb die Zahl der Mitglieder nahezu konstant. Allerdings verwies der mit der Mitgliederverwaltung betraute Hoppe auch auf die Folgen des demografischen Wandels. Aktuell stellen die 26- bis 55-jährigen Schützen gut die Hälfte der 2122 Mitglieder; das Durchschnittsalter liegt bei 48 Jahren. „Im Umkreis gehören wir damit noch zu den jüngeren Vereinen.“
Die große Herausforderung bestehe darin, das hohe Mitgliederniveau dauerhaft zu halten. Auch in finanzieller Hinsicht wäre dies für den laut Kassierer Michael Dunker gut aufgestellten Schützenverein wichtig. Noch gilt die Beitragsbefreiung ab dem 70. Lebensjahr. Der Vorstand stellte den Mitgliedern jedoch einige Änderungsvorschläge der aktuellen Vereinssatzung vor. So soll besagte Beitragsbefreiung erst ab dem 75. Lebensjahr greifen. Begründet wird dies unter anderem mit der durchschnittlich gestiegenen Lebenserwartung. Bliebe es hingegen bei der bisherigen Regelung, würden in wenigen Jahren nur noch zwei Drittel aller Schützen den regulären Mitgliedsbeitrag entrichten; die seit Jahrzehnten unangetasteten 15 Euro wären kaum noch zu halten.
Weiter soll der Vorstand um die Kommandeure der Damenkompanie und der Jungschützen erweitert werden. „Die müssen mit uns an den Tisch und erfahren, was im Vorstand passiert“, begründete Ostlinning den Ansatz. Zusätzlich könnten zwei weitere Vorstandsposten geschaffen werden, um den steigenden Anforderungen besser nachkommen zu können. Die Vertretung des Vereins nach außen soll durch zwei statt bisher durch alle vier Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands (Präsident, dessen Stellvertreter, Kassierer, Schriftführer) möglich sein.
Diese und andere Änderungsvorschläge wurden durchaus kritisch kommentiert. Zur Abstimmung konnte die Satzungsänderung ohnehin nicht gestellt werden. Hierfür hätte ein Drittel aller Mitglieder - sprich rund 700 - anwesend sein müssen. Da die Vorstellung am Freitagabend erfolgte, kommt im Rahmen der nächsten Generalversammlung die Beschlussfassung erneut auf den Tisch. Der Vorstand wird die Anpassungs- und Änderungsvorschläge auf seiner Homepage veröffentlichen. Reine Formsache waren im Gegensatz dazu die Vorstandwahlen. Der stellvertretende Präsident Helmut Vinke, Beisitzer Gerd Ellebracht, Hauptmann Bernhard Ostkamp und Pressesprecher Frank Deitert wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Mit seinem launigen Vorstandsbericht sorgte Manfred Fölling einmal mehr für Furore. Unter anderem erklärte Fölling seinen Zuhörern den Zusammenhang von kurzen Röcken, männlichen Richtern, hohen Temperaturen und dem eher mäßigen Abschneiden der eigenen Ehrengarde beim letzten Kreisehrengardentreffen.
Quelle: WN vom 19.03.2017 / Text & Foto: C. Irmler