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Feier total - mit und ohne Uniform

Sassenberg (dor). Wenn beim Frisör Hochbetrieb herrscht, Sassenberg in einem grün-weißen Fahnenmeer versinkt und Straßen- und Bogengemeinschaften die Stadt verschönern – dann ist es wieder soweit: Dann feiert Sassenberg erneut das „Fest der Feste“. Und wirklich alle machen mit.

„Das menschliche Miteinander ist es, was zählt, ob in Grün-Weiß, Schwarz-Weiß oder in zivil“, gab Bürgermeister Josef Uphoff die Losung für das 177. Schützenfest aus. Das Stadtoberhaupt freute sich, am Samstag zahlreiche Schützen, Formationen und Musikzüge, die sich zum Einholen von Fahnen und Standarten am Samstag vor dem Rathaus eingefunden hatten, zu begrüßen. Zu den „höchsten weltlichen Feiertagen Sassenbergs“ überbrachte Uphoff den Schützen herzliche Grüße der gesamten Bürgerschaft, verbunden mit dem Dank für das schöne Stadtbild, für das Nachbar- und Bogengemeinschaften mit ihrem grün-weißen Schmuck erneut gesorgt haben. Diesem Dank schloss sich der stellvertretende Schützen-Präsident Helmut Vinke im Namen des Vorstands und des Schützenvereins gern an. Nach einem Glas kühlen Felsquellwasser, zu dem die Stadt Sassenberg alle Anwesenden einlud, begab sich der stattliche Zug zum Festplatz, wo um 21.30 Uhr der große Zapfenstreich für Gänsehautatmosphäre sorgte. Wie gut, dass die Band den Besuchern ordentlich einheizen konnte.

Nach dem ausgiebigen Feiern und wohlverdientem Schlaf hieß es Sonntag um 14 Uhr erneut „Antreten“ auf dem Lappenbrink, bei dem unter anderem Markus Maßmann, Kommandeur der Ehrengarde, den Ton angab. Von dort aus zog der Zug Richtung Rathaus, um wie in jedem Jahr einen Kranz im Gedenken an die Gefallenen niedergelegt wurde. Pastor Michael Prien oblag es in diesem Jahr, die Ehrenansprache zu halten. „Es ist gut, dass wir uns auch bei schönem Wetter mit dem Tod und der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen. Der Gedanke an den Tod kann dazu führen, über das eigene Leben nachzudenken und das Leben in seinem Reichtum bewusst zu erfahren“, so Prien. Der Toten zu gedenken, bedeute, sich der eigenen Wurzeln bewusst zu werden. „Nur so können wir in der Gegenwart leben und in die Zukunft gehen.“

Nach einem weiteren Gang – nämlich des Zuges zum Festplatz – begann der Familiensonntag, dessen Programm in den bewährten Händen von Bernhard Kunstleve lag. In Kooperation mit der Landjugend wurden viele schöne Aktionen für die Jüngsten auf die Beine gestellt

Quelle: "Die Glocke" vom 10.07.2016  /  Text & Foto: D. Reimann