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Zukunft braucht Erinnerung

Kranzniederlegung zum Auftakt des Schützenfestes

Sassenberg - „Krieg und Gewalt sind niemals ein Mittel, um Lösungen herbeizuführen.“ Diesen Satz schrieb Pfarrer Andreas Rösner den angetretenen Schützen und ihren Gästen bei der traditionellen Kranzniederlegung am Ehrenmal vor dem Rathaus ins Stammbuch.

Der katholische Geistliche sprach vom „politischen Moment des fröhlichen Volksfestes“ und der Besinnung darauf, dass „ein Volk ohne Erinnerung ein Volk ohne Zukunft“ sei.

Rösner kritisierte in seiner Ansprache die vermehrte Bereitschaft zu Gewalt in Deutschland, die sich in Übergriffen gegen Asylantenunterkünfte oder Ausländer zeige. Zudem sei auch „verbale Gewalt“ inzwischen zum Alltagsphänomen in der von Wohlstand geprägten Gesellschaft geworden. Rösner rief dazu auf, den Umgang miteinander gewaltlos und friedvoll zu gestalten, um der Ehrfurcht vor dem Leben Rechnung zu tragen.

Die traditionelle Kranzniederlegung am Ehrenmal war – wie im vergangenen Jahr – wegen des umfangreichen Jubiläumsprogramms am Sonntag auf den Samstag vorgezogen worden. Nach der Heiligen Messe für die verstorbenen, gefallenen und vermissten Mitglieder des Bürgerschützenvereins traten die Schützenbrüder am Hotel Börding an und marschierten geschlossen zum Ehrenmal am Rathaus.

Im Anschluss an diese ernsten und mahnenden Worte ging es in einem Umzug zum Festplatz im Brook, wo Vogel und Hampelmann für die kommenden Tage aufgesetzt wurden. Nach dem Großen Zapfenstreich feierten die Schützen bei milder Sommerwitterung auf dem Schützenplatz und später im Festzelt zu den Klängen der Top 40 Band „Xtreme“ bis in den frühen Morgen.

Quelle: WN vom 12.07.2015  /  Text & Foto: von Brevern

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