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        Das Siegerfoto auf Platz 1: Elisabeth Altenau lichtete Manfred Arenhövel mit einem Biertablett ab. Sie erhält den Hauptpreis: einen Reisegutschein über 250 Euro.
Foto: Elisabeth Altenau

Frauen haben Blick fürs Motiv


Sassenberg -  Das Bürgerschützenfest erfreut sich in der Hesselstadt großer Beliebtheit. Entsprechend bekannt sind jene Fotos von fröhlichen Schützenbrüdern, der Polonaise oder der Throngesellschaft. Doch abseits jener „gewöhnlichen“ Bilder suchte der Vorstand des Vereins bis zum 31. Juli nach dem „Schuss des Jahres“.

Das Bürgerschützenfest erfreut sich in der Hesselstadt großer Beliebtheit. Entsprechend bekannt sind jene Fotos von fröhlichen Schützenbrüdern, der Polonaise oder der Throngesellschaft. Doch abseits jener „gewöhnlichen“ Bilder suchte der Vorstand des Vereins bis zum 31. Juli nach dem „Schuss des Jahres“. Fotos mit den ganz besonderen Impressionen des Fests, abseits vom Standard. Mit Erfolg, wie sich am Mittwochabend zeigte. Insgesamt rund 80 Einsendungen erreichten die Jury, die nun die drei besten Werke prämierte. Neben Präsident Franz-Josef Ostlinning gehörten jener Jury auch Bürgermeister Josef Uphoff sowie Fotografin Monika Kaup-Büscher an.

Nach und nach kristallisierten sich die Favoriten heraus, die eine Gemeinsamkeit haben: Alle drei Fotografen wohnen auf dem Lappenbrink und alle Sieger sind Frauen. Den besten Riecher für das perfekte Motiv hatte laut Jurymeinung Elisabeth Altenau, die Manfred Arenhövel mit einem Biertablett ablichtete. Ihr werden die Verantwortlichen den Hauptpreis – einen Reisegutschein über 250 Euro – im Rahmen des Winterschützenfests am 30. November überreichen. Christina Meyer fotografierte zwei gut gelaunte Schützenbrüder und traf damit ebenfalls den Nerv der Juroren. Sie wird einen Verzehrgutschein über 150 Euro für das kommende Jubiläumsschützenfest erhalten. Den Sprung unter die Top 3 schaffte auch die Einsendung von Anja Zumbrink. Unter dem Titel „Heimwärts durch den Brook. Morgen ist auch noch ein Tag“ hielt sie eine typische Szene eines jeden Schützenfests fest. Ihr Preis ist ein 50 Euro-Gutschein bei Vereinsbedarf Deitert.

Fundiert begründete Bürgermeister Uphoff die Juryentscheidung. „Alle drei erfüllen den Anspruch, a) ein Schnappschuss zu sein und b) das Sassenberger Schützenfest in ungewöhnlichen Bildern festzuhalten.“ Der Schützenverein dankt allen Teilnehmern für die tollen Einsendungen und freut sich nun mit den drei prämierten Fotografen.

Von Christopher Irmler (WN vom 11.10.2013)

   
       
Das Mousepad zeigt den perfekt geschnittenen Rasen der Veltins-Arena auf Schalke: Schützenpräsident Franz-Josef Ostlinning an seinem Schreibtisch in der Sparkassenfiliale Sassenberg.    Bild: S. Austrup

Sassenberg (aust) - Man kennt ihn zu bestimmten Zeiten nur mit Federhut, Krückstock und einer grün-weißen Uniform. „Doch natürlich gibt es auch ein Leben neben dem Schützenfest“, bestätigt Franz-Josef Ostlinning, Präsident des größten Schützenvereins im Münsterland.

Zahlen, Abschreibungen und Kreditverträge bestimmen außerhalb der „Saison“ das alltägliche Schalten und Walten des obersten Schützenmanns, denn als Firmenkundenberater der Sparkasse Münsterland Ost empfängt er seine Kunden in feinem schwarzen Nadelstreifenanzug und perfekt sitzender Krawatte, ausnahmsweise einmal nicht in grün.

„Bei uns in der Bank gibt es schon einige Mitarbeiter, die regelrecht schützenfestverrückt sind“, sagt Ostlinning. Neben ihm als Schützenpräsident ist in diesem Jahr auch Thomas Grote, Sparkassendirektor aus Sassenberg, aktiv im Schützenverein.

Sogar der goldene Königsschuss, der den Adler zum Fallen brachte, wurde Grote in diesem Jahr, wenn auch „nur“ in Beelen, zuteil. „Gerade für die kleineren Städte und Orte ist das Schützenfest meistens das Ereignis des Jahres“, so Ostlinning. Aufgrund der jahrzehntelangen Tradition sind diese Feste nicht mehr wegzudenken. Im kommenden Jahr begehen die Sassenberger Bürgerschützen ihr 175-jähriges Bestehen, und bis dahin wird Franz-Josef Ostlinning sich noch so manches Mal mit seinen Vorstandskollegen treffen. Denn es gilt die Devise: Nach dem Schützenfest ist vor dem Schützenfest.

Und vor dem Jubiläumsschützenfest gilt das gleich im doppelten Sinn. Denn das kommende Jahr wird nicht nur das traditionelle zweite Juli-Wochenende in der Hesselstadt im Zeichen von grün-weiß stehen. Unter dem Motto „Das Jubiläumsjahr 2014 – für uns eine Herzensangelegenheit“ steht den Schützen am zweiten Wochenende im Mai ein Jubiläumsfest bevor, bei dem nicht weniger als 1300 Teilnehmer in der Stadt erwartet werden. Da gilt es, die Fete im Schützenzelt im Brook am Samstag, 10. Mai, ebenso vorzubereiten wie das „Familien-Fest“ am darauffolgenden Sonntag, bei dem besonders der Nachwuchs im Mittelpunkt stehen soll.

„Mindestens einmal in der Woche liegt im Vorfeld bereits ein Termin an, bei dem es um das Schützenwesen geht“, bestätigt Ostlinning im Gespräch mit der „Glocke“. Ob es nun die Festschrift betreffe oder eine der anderen Arbeitsgruppen rund um das Jubiläumsjahr.

Um nach dem Schützenfest wieder Kraft zu tanken, hatte sich der Präsident ein paar Tage Auszeit gegönnt. Doch schnell hatte ihn die Arbeit wieder eingeholt. „Es ist manchmal nicht leicht, den Job, die Familie und das Schützenwesen im Terminkalender unterzubringen“, sagt Ostlinning. Aber er ist ein Multitalent auf allen drei Positionen. Seit dem Jahr 2000 arbeitet er nun bei der Sparkasse und war davor bei der Volksbank beschäftigt. Beratung von Firmenkunden gehört zum Aufgabenfeld des diplomierten Bankbetriebswirts.

Um sich während der 40-Stunden-Woche auch in arbeitsreichen Stunden immer wieder einen Lichtblick zu gönnen, hat Ostlinning einen ganz besonderen Trick: „Ich schaue dann ein paar Augenblicke auf das Mauspad meines Lieblingsvereins der Bundesliga“, freut sich Ostlinning. Zu sehen ist dort der perfekt geschnittene Rasen der Veltins-Arena in Gelsenkirchen.

Jedes zweite Wochenende besucht der Schützenpräsident gemeinsam mit seinem Fanclub die Jungs von Schalke 04 im Ruhrpott bei den Heimspielen. Bevor aber in ein paar Wochen die Planungen für das Jubiläum im Mai in die heiße Phase gehen, hat sich der Präsident einen Urlaub gegönnt. Zwei Wochen ging es mit der Familie nach Kroatien, um mal so richtig zu entspannen, bevor die Planungsphase des Schützenjubiläums ihn wieder voll und ganz in Anspruch nehmen konnte.