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Schützen rufen den Ausnahmezustand aus


Ein eindrucksvolles Bild bot sich am Sonntag vor dem Rathaus bei der Kranzniederlegung. Von der Stadtverwaltung aus setzte sich der Tross in Richtung Festplatz in Marsch.
Bild: Reimann

Sassenberg (dor) - „Wir sind Schützenfest!“ Einen besseren Slogan hätte der Schützenverein nicht finden können, um der überbordenden Begeisterung Ausdruck zu verleihen, die alljährlich nicht nur die Schützen, sondern die ganze Stadt beim Jahresfest erfasst.

„Was in den letzten Tagen hier zu sehen, zu hören und zu spüren war, hat gezeigt, was echter Schützengeist ist“, lobte Bürgermeister Josef Uphoff sämtliche Schützen und Bürger, die jedes Jahr dazu beitragen, dass das Schützenfest ein großes Ereignis im Jahreskalender darstellt.

Endlich ist es soweit

Beim Einholen der Standarten am Samstag vor dem Rathaus ließ auch Schützenpräsident Franz-Josef Ostlinning seiner Begeisterung freien Lauf. „Endlich ist es wieder soweit“, sagte er und ließ alle mit einem dreifach donnernden „Horrido“ hochleben. Ostlinning hob in seiner Ansprache die Verbundenheit des Vereins mit der Stadt Sassenberg hervor. Aber auch der Kirche dankte der Präsident für ihre Unterstützung. In Sassenberg gehört alles zusammen, Stadt, Verein, Kirche und Musikgruppen. Nach einem festlichen Zapfenstreich, der Hunderte Besucher in den Brook gelockt hatte, gaben sich Gäste und Schützen ihrer Feierlaune hin. Um 14 Uhr traten die Schützen erneut an, um am Mahnmal am Rathaus einen Kranz für die Gefallenen der beiden Weltkriege niederzulegen. Wie Pastor Andreas Rösner sagte, gehe es bei dieser Tradition darum, einen Moment innezuhalten in der Fröhlichkeit, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Rösner lobte die Schützen dafür, dass sie die Kameradschaft hochhielten und dass sie das Miteinander pflegten. „Das trägt zu einem friedlichen Zusammenleben bei“, so Rösner. Nach der Kranzniederlegung setzte sich der beeindruckende Zug mit Kurs auf den Festplatz in Bewegung.

Der Wahnsinn geht weiter

Dort stand am Sonntag die Kinderunterhaltung hoch im Kurs. Den Titel den Nachwuchsregenten sicherte sich Laurent Tarner. Bezogen auf den vorherigen Abend konstatierte der Schützenpräsident: „Nach einem bombastischen Auftakt geht der Wahnsinn heute weiter. Ganz Sassenberg befindet sich im Ausnahmezustand“, freute sich Ostlinning. Grund zur Freude macht ihm auch die Mitgliederentwicklung. So übergab er Andrea Averesch als 2000. Mitglied des Schützenvereins einen Blumenstrauß. Doch damit nicht genug. Wie Ostlinning verriet, seien am Vorabend wieder etliche neue Mitgliederanträge ausgefüllt worden, so dass das große Ziel, im Jubiläumsjahr 2014 ebenso viele Mitglieder zu verzeichnen, auf jeden Fall erreicht werden dürfte.